Was ist Emotionsfokussierte Therapie?

Die Emotionsfokussierte Therapie (EFT) ist ein wissenschaftlich fundiertes Therapieverfahren, das auf den neuesten Erkenntnissen aus der Psychotherapie- und Hirnforschung basiert. Die Psychotherapieforschung und die moderne Hirnforschung lehren uns, dass Emotionen eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Bewältigung psychischer Schwierigkeiten spielen.

Was die psychologische Seite anbelangt, entspringen psychische Schwierigkeiten meist zwei Quellen:

1. Schmerzhafte Vergangene Erfahrungen

Menschen fühlen sich in der Gegenwart immer wieder so, wie sie sich in belastenden Situationen in der Vergangenheit gefühlt haben, etwa einsam, verlassen, unverbunden, ohnmächtig, ausgeliefert, bedroht, wertlos oder herabgesetzt. Vergangene emotionale Erfahrungen bilden dabei einen Nährboden für gegenwärtige und zukünftige negative Erfahrungen. Auf diese Weise wiederholen sich schmerzhafte Erfahrungen immer wieder.

2. Der Umgang mit Emotionen

Menschen haben nicht ausreichend gelernt, mit ihren Gefühlen wirkungsvoll umzugehen, d.h. diese beispielsweise überhaupt wahrzunehmen, sie auszuhalten, zu verstehen, zu akzeptieren und zu regulieren. In der Folge können Menschen mit ihren Gefühlen nichts anfangen, wissen nicht, was sie fühlen, fühlen sich von ihren Gefühlen fremdbestimmt oder überflutet.

Aus dem Zusammenspiel dieser Quellen können sich ernsthafte psychische Schwierigkeiten wie Depressionen, Angststörungen, Essstörungen oder Symptome posttraumatischer Belastung entwickeln.

In der Emotionsfokussierten Therapie wird Menschen geholfen, auf eine gute Weise mit ihren schmerzhaften, belastenden Emotionen umzugehen und Zugang zu lebendigeren, stärkenden Emotionen zu finden.

In einer warmen, freundlichen und wertschätzenden Beziehung helfen Emotionsfokussierte TherapeutInnen ihren PatientInnen Gefühle wahrzunehmen, in Worte zu fassen, zu verstehen und zu regulieren, und helfen bei der schrittweisen Überwindung emotionaler Schwierigkeiten.

Dies beinhaltet auch schmerzhafte Emotionen, die einen Nährboden für wiederholte negative Erfahrungen in der Gegenwart bilden, dauerhaft zu verändern.

Die Emotionsfokussierte Therapie eignet sich ebenso als Hilfe in herausfordernden Lebensphasen, auch wenn sich noch keine Symptome entwickelt haben. Mithilfe der Emotionsfokussierten Therapie kann die eigene emotionale Intelligenz weiterentwickelt werden, so dass aufkommende Probleme besser erkannt, eingeschätzt und gelöst werden können.